Afrika (mangelhafte Wasserversorgung)
Täglich erreichen uns Nachrichten über Menschen, die aus Afrika flüchten, weil sie dort keine Perspektive für sich und ihre Kinder mehr sehen. Ein Grund für die täglich zunehmenden Flüchtlingsströme ist die mangelhafte Versorgung mit sauberem Wasser, denn
- in mehr als 95% der ländlichen Regionen Afrikas fehlt der Zugang zu sauberem Wasser
- jedes 5. Kind stirbt an Magen- und Darminfektionen, bevor es sein fünftes Lebensjahr erreicht hat
- die Wege zu den wenigen Wasserlöchern sind zumeist lang und beschwerlich. Frauen und Mädchen werden an diesen entlegenen Stellen oft Opfer von Vergewaltigungen
Benin (allgemein)
Benin, eines der ärmsten Länder der Welt, hat 2013 laut Angaben des beninischen Wirtschafts- und Finanzministeriums ein statistisch erfasstes Pro-Kopf-Jahres-Einkommen von etwa 638 Euro erzielt. Etwas mehr als ein Drittel (36,2 Prozent, IWF 2011) der knapp zehn Millionen Beniner lebt unterhalb der Armutsgrenze. Insbesondere in ländlichen Bereichen ist die Armut mit rund 50 Prozent der Bevölkerung besonders stark. Rund 44 Prozent der Beniner sind jünger als 15 Jahre. Die Lebenserwartung beträgt laut dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, UNDP ungefähr 56 Jahre. Benin zieht seine Wirtschaftskraft weiterhin aus den zwei Hauptsektoren Hafen und Landwirtschaft. Das Budgetdefizit stieg laut IWF 2013 auf ca. 3,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gestiegen ist. Kultur und Bildungswesen sind stark durch die ehemalige Kolonialmacht Frankreich geprägt. Dementsprechend groß ist der Einfluss Frankreichs, dessen Sprache auch nach der Unabhängigkeit Benins Amtssprache geblieben ist. Es gibt allerdings noch einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung, der aufgrund fehlender Schulbildung schlecht oder kaum Französisch beherrscht. Die Alphabetisierungsrate beträgt in der Altersgruppe über 15 Jahre nur knapp über 45,3 Prozent. (Auszug aus Website Auswärtiges Amt)
Der Teufelskeis der Armut
Eine Anmerkung zu nachhaltiger und eigenständiger Entwicklung durch lokales Unternehmertum.
Wir (Bonagera) gehen davon aus, dass Afrika fast alle Lösungen zu einer eigenständigen und nachhaltige Entwicklung selber aufbringen kann. Nachweisbare, erfolgreiche Verfahren (Nischenlösungen) sind reichlich vorhanden und ökologisch (Artenvielfallt) angepasst, nur dessen Verbreitung findet aus unterschiedlichen Gründen kaum statt. Somit bleiben auch die Möglichkeiten in eigene Produktionsverfahren investieren zu können ungenutzt. Unser Ziel ist es mit der lokalen Bevölkerung diesen Zugang zu ermöglichen und einen Beitrag im Kampf gegen den Teufelskreis der Subsistenzwirtschaft und der damit verbundenen hohen Geburtenraten und Armut zu leisten. Allerdings achten wir auch auf die Ergänzung unterschiedlicher Aktionen (u.a. auch Bildung, Gesundheitswesen etc.), welches für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich ist. Es hat sich gezeigt, dass dieses Zusammenspiel unterschiedlicher Aktionen mehr leistet, als die Summe der einzelnen Maßnahmen! Nur dann wird eine wirkliche Grundlage für eine eigenständige und nachhaltige Entwicklung gegeben, die eine positive retroaktive Schleife auslösen kann und auch zur Lösung der heutigen Flüchtlingsdramen beitragen kann.
Unser Leitsatz:
“Die ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung kann erst erreicht werden, wenn neben der Beachtung der ökonomischen Entwicklung auch der Schutz der natürlichen Ressourcen (Artenvielfalt) und der Schutz der menschlichen Würde durch den Erhalt der kulturellen Vielfalt bedingungslos respektiert wird”.
(Prof. Hans Dürr, Physiker und Philosoph, Träger des alternativen Nobelpreises)